Nach langer Zeit hab ich mal wieder ein paar Urlaubsfotos zusammengepappt.
Denn Mitte Juli waren wir zur kurzen Erholung für 5 volle Tage in Sieber, in denen wir knapp 70km mit gut 2000 Höhenmetern mit der Töle gewandert sind (zum Laufen kam ich einfach nicht).
Sieber am gleichnamigen Flüsschen gehört zu Herzberg im Südwesten des Naturpark Harz und ist ein kleines Dörfchen mit derzeit einem einzigen Lokal „Dachstübchen“, das uns schon seit vielen Jahren vertraut und lieb geworden ist, wegen guter Küche und sehr preiswerter aber prima gemütlicher Ferienwohnungen.
Viel gibt es vor Ort nicht zu tun, am ersten Tag ging es also „wie üblich“ nach Südosten den Berg hoch von 320 auf 687mNn, GroßerKnollen genannt
mit besteigbarem Turm und Aussicht bis zum KölnerDom (naja, theoretisch, unten rechts im Foto). Leckere Sülze und Hefeweizen war der Lohn.
Am zweiten Tag wurde der andere „Hausberg“ erklommen hoch zur Hanskühnenburg auf 811mNn
Da oben gab es zwar keine Aussicht (auf dem Turm war ich nicht) aber dafür Erbsensuppe und trotz Sonntag wie am Vortag relativ wenige Leute (da man nur per pedes oder Rad hochkommt!).
Selbst Johann Wolfgang v.G. war schon wieder weg, der überquerte im August 1784 von Clausthal kommend den Acker und verweilte am Hanskühnenburgfelsen.
Beim Abstieg bot sich schon ein bisschen Vorgeschmack auf das Grauen (der grauen Baumleichen), das sich auch im Harz breit macht, Fichte&Co sterben ob der Trockenheit geschwächt am Borkenkäfer.
Der dritte Tag war der Erholung gewidmet, die lokalen PKW fuhren mit OHA was für Osterode/Harz steht und welches ein richtig knuffiges Städtchen ist. Es wurde ein bisschen eingekauft und Milchkaffee am Markt genossen, nachdem Peugeot den Fehlerspeicher vom Löwen ausgelesen und ein Mecker vom „Einlassnockenwellenverstärker“ vermeldet und abgehakt hatte, das uns auf der Hinfahrt nach einem knappen Drittel der Strecke erst mal einen Schreck in Gestalt der orangen Motorkontrollleuchte (dauerhaft, auch nach Neustart) beschert hatte. Da sich aber alles normal verhielt waren wir vorsichtig optimistisch weiter gerollt.
Am Dienstag stand dann für mich erstmals der Brocken auf dem Programm. Der Göga war schon mal mit einem Kumpel vor vielen Jahren mit dem Bähnchen hoch+runter gefahren. Das war mir zu doof, ich wollte gehen, aber vielleicht ja von weiter daußen was länger und hinterher knieschonend mit der (soll-ja-auch-nett-sein)Bahn nur runter?
Dumm nur, daß die für einfache Strecke 29€ haben wollten und – jetzt kommt der Hammer: für Hunde > 20cm fette 40% des Erwachsenenpreises und nur mit Beißkorb oder Transportbox! Dann nicht!
Ich hab dann auf der Karte eine kleine nette Strecke von grob gut 6km hoch auf die 1141mNn rausgesucht, die trotz Dienstag und Warnhinweisen „steiler Anstieg“ und „schwierig zu begehen“ von Horden heimgesucht wurde.
Naja, schön war’s trotzdem irgendwie, der Brocken ist der neue Lusen scheint mir, unheimlich viel kaputt, oben dann weiter Blick, schon toll.
Laddie war dann tatsächlich auch ein wenig geplättet, für eine kurze Weile, runter ging’s wieder fröhlich.
und zwischendurch kam sogar noch das Bähnchen vorbei
mit lautem Tuuuuuuut und viel Qualm.
Start&Ziel unserer Tour war das gut angelegte (sogar einigermaßen das Auto kühl haltende) Parkhaus in Schierke und bei über 30° war das ganze – mit Rundweg oben und alternativer Abstiegsroute knapp 18km nicht nur Urlaub sondern fast schon Arbeit
Am letzten Tag habe ich es endlich mal geschafft in das – mittlerweile von einer Privatinitiative übernommene – Freibad in Sieber zu gehen, zwar mit Querseil zum Nichtschwimmer, aber bei 35° nimmt man was man kriegen kann!
Überhaupt ist das ein sich (wie uns scheint fast eher als das gern besuchte Rurberg in der Eifel) langsam zum Guten entwickelndes Dörfchen, das auch bei den morgen- und abendlichen Hunderunden immer wieder Spaß machte.
Wir waren also sicher nicht zum letzten Mal da, im Dachstübchen beim Peter Bruhn, auf dem linken Bild rechts am Rand ungefähr in der Mitte 😉