zeit … ist dehnbar, relativ, zu oft zu wenig vorhanden, manchmal hat man aber das große LOS gezogen, vor allem im herbst, wenn man sich nicht morgens sputen muß um vor der großen hitze schon sein pensum überleben zu können. am sonntag hab ich mir ausschlafen gegönnt, sofern man das so nennen kann, wenn frau um 4:45 wach wird weil pott—pottPott—POTTPOTTPOTTPOTT … nachbars trecker auf der wiese unterhalb vom offenen schlafzimmerfenster angeworfen wird und von dannen tuckert.
das kommt selten vor und zum dank für gute nachbarschaft gibt’s ja auch oft genug eine packung eier und außerdem — es war flohmarkt in blankenberg und ich denk mal er mußte sich rechtzeitig noch einen standplatz sichern?
danach bin ich noch mal weggedämmert, war um sieben mal wach aber noch nicht bereit, um neun kam der göga mit der liebevollen idee mir einen tee zu machen, gerne. dazu hab ich dann ein brötchen genossen, gegen meine gewohnheit nüchtern zu laufen, aber siehe oben, es drängte ja nix.
dann klingelte das telefon, die beste freundinMutterMeinesPatenkindes, nach 40min auflegend wollte ich mich aus dem bett werfen, aber (telekom und rückruffunktion macht’s möglich) hatte sofort wieder ein klingeln, meine mutter zankte sich ein wenig mit ihrem neuen windoofs8schleppie, als das dann erledigt und ich in den hokaStinson stand war es knapp 12!
es sollte eine lange runde werden, die ich seit 2011 nicht mehr komplett gelaufen war, fußbedingt, ins krabachtal (eine neue müllmeldung an die stadt bewirkend) und steil hoch nach wassack und runter nach bach und hoch richtung golfplatz. vorher bietet sich das obige panorama, das nette einladende bänkchen steht leider etwas zu früh am weg, ist aber trotzdem aber ein schöner versuch.
wieder runter nach harmonie geht es dann endlich mal hoch nach irlenborn mit erneut toller aussicht.
unter einem wunderschönen solitärbaum sammelten sich auch die zuschauer denn inzwischen war es ja nicht mehr nur mild und herbstlich grau sondern zunehmend schon wieder sommerlich geworden!
ein stückchen später gings durch schiefen runter nach harmonie und über die bahn (mit kleiner pause wegen schranke).
danach kam mein übliches „fruststück“ das ich diesmal „nur“ für margitta gelaufen bin, die wohnt am meer und liebt die weiten blicke (und konnte wochenlang wegen ermüdungsbruch nicht laufen).
ich aber hasse es montags zu sehen wer freitags zu besuch kommt. deshalb ist nach dem abzweigen am kapellchen von bourauel das stück asphaltierter wirtschaftsweg die sieg entlang geradeaus über anderthalb oder 2km immer wieder schwer.
aber auch das geht vorbei und vor allem lockt am ende in der sackgasse ein echtes tück drachentraining: ein paar serpentinen im wald von 80 auf 150Nn hoch trailig eng schottersandig rutschig HERRLICH.
oben ist die schon immer einladende bank im rahmen des aufbrezelung wegen der natursteig/erlebniswegeSieg ersetzt worden durch ein edles teil mit toller aussicht in die tiefe. und als kleiner abstecher von der strecke 300m die straße runter lockte MICH dann „meine“ quelle.
im sommer wäre sie sicher versiegt gewesen, auch jetzt war der boden unterwegs im freieren schon wieder stellenweise knüppeltrocken, aber oben im hang hatte sich der augustregen noch gut gehalten und sie lief einigermaßen stetig für 13 wunderbare kalte leckere handvoll.
über merten gings dann weiter die sieg entlang, das stück war ich im mai endlich schon mal wieder gelaufen auf abgekürzter runde ohne golfplatz/eitorf aber mit vielen fotos (auch damals am ende in blankenberg in menschenmassen wegen festlichkeiten badend).
diesmal gab es eine kleine pause am fuß vom 2.+3.platinmanBerg unterhalb der stachelhardt mit der drachenfliegerabflugrampe. und dann hab ich mir eine richtige pause gegönnt in der mühleZuBlankenberg am fuß des letzten anstiegs, da gab’s dann nämlich ein erdinger 🙂
so gestärkt konnte der berg bezwungen werden, laufend versteht sich, war schließlich viel volk unterwegs, wegen flohmarkt gesperrt für autos und ich brauchte nicht die treppen zu nehmen die hinter dem kapellchen an der mühle neu gebaut sicherheit geben rund 50 oder mehr stufen hinauf, wo man sonst keine ausweichmöglichkeit unten rum am ersten straßenstück die mauer entlang hat.
da mir etliche besucher bepackt entgegen kamen mußte ich in margittas tribünenschritt mit einem lächeln hinauftrotten um den zweitlängsten lauf des jahres ehrenvoll zu beenden. auf dem markt war natürlich kein durchkommen, da gab es dann 10min für 300m durchschlendern und gucken aber nichts kaufen und am ende nach 22km mit einigen hunderten höhenMetern ein verdientes mettbrot und abends sommerliches grillen.dabei wurden die gesammelten reifen tomaten der letzten tage vernichtet, das oben die im basilikum malerisch platzierte mit nase war eine diplom. jetzt sind nur noch rund 10 davon und 20 campari in grün an den sträuchern und ich hoffe sehr, meine samenRausKratzAktion aus den letzten andenhorn klappt und nächstes jahr gibt es davon noch viel mehr, die sind das tollste was wir je hatten!
der wein macht auch freude, vor 2 wochen noch ziemlich sauer fängt er jetzt an die farbe zu wechseln ins gelbe und die träubchen sind teilweise zuckersüß.
zum schluß noch ein fleißiger arbeiter aus der firma, ein kleiner husky husqvarna, der ein areal unter dem großen stromverteiler freihält, und mich immer mal wieder beim autoabholen „begrüßt“, wenn ich feierabend mache legt er erst so richtig los.